Reiseberichte
Russland - Usbekistan
03.06.2008
Russland – Kasachstan – Usbekistan
Nach einer ausführlichen Stadtführung in
Astrachan machen wir uns dann auf den Weg nach Kasachstan. Die
Temperaturen steigen und Kostia möchte uns noch ein Stück begleiten.
Kurz vor der Kasachischen Grenze trennen wir uns dann. Seit Astrachan
fahren wir nun schon auf der Seidenstraße. Die Einreise nach Kasachstan
lief absolut reibungslos und unsere erste Nacht in diesem Land verbrachten
wir mit Kühen und Pferden an einem Bachlauf. Der dazugehörige Hirte war
sehr anhänglich und wollte uns gar nicht mehr allein lassen. Das
morgendliche Bad mit zwei unbekleideten Deutschen war aber dann doch wohl
doch etwas zuviel für die zarten Hirtenaugen und so hatten wir dann
endlich wieder unsere Ruhe.
Weiter durch die offene Steppe Kasachstans ging es dann nach Atyrau. Was
ich nicht erwartet hätte war dann doch eine durchaus moderne Stadt mit
Hotels und Geldautomaten. Mit frischen Scheinen in der Hand fühlt man sich
dann auch gleich besser.
Weiter geht’s zur ersten großen Pistenetappe entlang einer Ölpipeline von
Kasachstan nach Usbekistan.
Das erste mal die Ersatzkanister gefüllt und über zum Teil übelstes
Wellblech und Schlaglöcher geht’s Richtung Usbekistan. Das Motorrad liegt
erst bei ca. 90 km/h einigermaßen ruhig. Eigentlich viel zu schnell, aber
fährt man langsamer schmeißt es einen fast vom Rad. Geht also gar nicht!
Einige Beinahe-Stürze hätte es durch Sandfahrten gegeben, aber zum Glück
ist nichts passiert.
Für die Stecke sollte man mindestens Benzin für 400 km dabei haben denn
Tankstellen gibt’s nicht. Mit den Ersatzkanistern habe ich ca. 600 km
Reichweite, also diesmal genug.
Der Grenzübertritt nach Usbekistan klappte dann allerdings wieder
problemlos. Nur auf kasachischer Seite sind wir in die Mittagspause
reingeschneit und daher mussten wir bei ca. 40° Zwei Stunden warten. Der
Abstecher zu den gestrandeten Schiffen am Aralsee war sehr beeindruckend,
gerade wenn man sich vor Augen hält, das an der Stelle vor einigen Jahren
noch eine Insel war und der Aralsee sich jetzt um 160 km zurückgezogen
hat.
Die Oase Chiva sollte unser nächstes Ziel sein. Hier mal wieder das erste
Hotel mit Dusche seit 4 Tagen. Wir freuen uns das wir eine Klimaanlage
haben denn bei tagsüber 42° wird es nachts auch nicht gerade kalt. Die
Stadt ist über 2500 Jahre alt und ist mit seiner Stadtmauer, Palästen,
Moscheen und Minaretten ein absoluter Hingucker. Von Chiva geht’s weiter
nach Buchara.
Es gibt außergewöhnlich wenig Verkehr auf der einzigen Hauptstraße, die
sich in einem sehr schlechten Zustand befindet. So brauchen wir für die
ca. 450 km mehr als 7 Stunden. Buchara hat rund 260.000 Einwohner mit
einer ebenfalls sehr schönen Altstadt.
Die Preise in Usbekistan sind durchaus erträglich. Der Liter Benzin kostet
40 Cent (jedoch nur schlechte 80 Oktan). Für ein Hauptgericht bezahlt man
nur ca. 2-3 Euro. In Samarkand gibt es ebenfalls eine prächtige Altstadt.
Hier bleiben wir noch 4 Tage bis unser Visum für Tadjikistan gültig wird.
Danach geht es dann in die Berge des Pamirgebirges. Dies wird sicherlich
eine Abwechslung nach Wüste und Temperaturen von über 40°.
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